Bericht Radwoche Cesenatico vom 22. – 29.04.2017

 

In diesem Jahr suchten wir neue Herausforderungen für unsere jährliche Trainingswoche.

Da die letzten Jahre Kroatien unser Domizil war, haben wir uns entschlossen auf die westliche Seite der Adria zu wechseln.

Bevor die angekündigte Schlechtwetterfront Österreich erreichte, fuhren wir um 7:00 im Konvoi mit unseren Radfreunden des RC Ansfelden ins ca. 800 km entfernte Cesensatico. Peter und Heli starteten ihre Anreise bereits um 4:00 Uhr, damit sie am Anreisetag einige Kilometer Vorsprung mit dem Rad sammeln konnten.

Ankunft in Cesenatico mit einigen Pausen war am frühen Abend. Gerade rechtzeitig um die Zimmer beziehen zu können. Danach ging es ans Abendbuffet, welches mit italienischen Köstlichkeiten glänzte. Mit vollem Bauch gingen wir früh zu Bett um für die erste Tour fit zu sein.

Da unsere Unterkunft für Sportler, Triathleten und Radfahrer ausgerichtet war, hatten einige unserer Teilnehmer die Möglichkeit, im beheizten 25 m Pool zu trainieren oder zu entspannen.

Walter, der bereits einige Male in Cesenatico seine Trainingswochen verbrachte, stand uns die ersten Tage als Guide zur Seite.

Tag 1: Als große Gruppe aus der Stadt in Richtung Bergland. Durch kleine Ortschaften führte die Tour nach San Leo mit der 1. Bergwertung. Über Montemaggio fuhren wir zum Highlight San Marino. Am Burgturm wurden wir mit einer tollen Aussicht belohnt. Nach einer kleinen Stärkung im Tal bei Acquaviva endete unsere Tour nach 120 km und 1500 Hm wieder in Cesenatico.

 

Tag 2: Wie in jedem Jahr bildeten sich wieder 2-3 einzelne Interessensgruppen mit 5 – 10 Personen. Erneut wurden wir von der schönen Landschaft im Hinterland von Cesena belohnt. Das Wetter war um die 22°C und somit perfekt, um die ersten Rötungen durch die Sonne zu sammeln. Am Ende standen gute 140 km und 2060 Hm am Tacho.

   

 

Tag 3: Da Stefan, ein Teilnehmer auch schon des öfteren in Cesenatico seinen Radurlaub verbrachte, hatten wir eine Tour zum Marco Pantani Denkmal geplant. Aus der Stadt geflüchtet fuhren wir durch kleine Straßen an Feldern, Weinbergen und malerischen Ortschaften in Richtung Denkmal.

Jeder der Marco Pantani kennt weiß, dass der Giro und Tour de France Gewinner ein Bergfex war.

Als wir kurz vor dem Denkmal mit einem Berg mit 20 % Steigung auf 1,5 Kilometer konfrontiert wurden, wurde uns bewusst, dass nicht nur das weiße Zeug, sondern auch die Berge Marcos Muskeln und Willen formten. (Einige der Teilnehmer berichteten von einer Aufwölbung der Asphaltdecke unter den Rädern beim Bezwingen der Steigung.) Angekommen am Berg Pantanis wurden Fotos geknipst und  die Trinkflasche mit frischem Bergwasser gefüllt. Erschöpft fuhren wir die Tour mit 135 km und 1600 Hm zu Ende, um noch im Hafen von Cesenatico die letzten Sonnenstrahlen vor Sonnenuntergang mit einigen kühlen Bieren zu genießen.

   

       

Tag 4: Nach dem Frühstück starteten wir in 3 Gruppen verschiedenste Touren. Da das Wetter etwas kühler wurde, ließen wir die Sonnenmilch zu Hause um Gewicht zu sparen. J So manche Gruppe wurde vom Pannenteufel etwas eingebremst und so zeichneten unser Tachos wieder zwischen 90 -140 km und einige hunderte Höhenmeter auf.

 

Tag 5: Galt der Regeneration und Kultur. Museen, Dörfer, Häfen und Denkmäler wurden besucht.

Shopping Malls wurden geplündert, Pflanzen, italienische Spezialitäten und Souvenirs für unsere Liebsten gekauft.

Zur Regeneration zählt auch, dem Körper etwas Gutes tun. Der eine mit fester, der andere mit flüssiger Nahrung. Am Pool entspannen oder am Strand die Beine vertreten.

 

Tag 6: Die Abschluss Tour mit ca. 170 km und 2000 Hm stand am Programm. Unser Insider Stefan plante unsere Tour und stellte uns die Daten für unsere GPS Geräte zur Verfügung. (Besten Dank nochmals!)

Als große Gruppe führte unsere Tour über die schon bekannte Stadtausfahrt ins Landesinnere, vorbei an Aquaviva von der Rückseite über San Leo nach Montecopiolo. Da an diesem Tag der Wind nicht auf unserer Seite war, beschlossen wir, bei gut der Hälfte der Strecke, eine Rast in einer Trattoria zu machen wo wir uns mit Pasta und einigen Colas wieder für den Rest der Strecke stärkten.

Nach dem Start fuhren wir über entlegenste Straßen in Richtung San Sisto, wo der Pannenteufel bei unserem Freund Gerhard zuschlug und einen Reifen aufschlitzte, was ein weiterfahren unmöglich machte. Nach Feststellung der Situation konnten wir nur noch unseren Kollegen Toby anrufen, der seinen Ruhetag am Pool verbrachte, mit der Bitte, Gerhard mit dem Auto abzuholen. (Besten Dank nochmals!)

Da die Italiener an sich doch eher freundlich und hilfsbereit sind, blieb gleich ein Einheimischer mit seinem Pickup stehen, um Gerhard nach San Sisto mitzunehmen wo er bis zu seiner Abholung am Kirchenplatz wartete.

Um wieder Meter zu machen wurde jetzt aber von der Truppe fleißig in die Pedale getreten. Im Zug ging es nach Rimini, wo wir in einer Strandbar auf das Geburtstagskind Franz G. der uns auf italienische Tapas und  eisgekühlten Bieren einlud, anstießen. Nachdem wir nur noch 30 km zum Ziel hatten, flanierten wir mit unseren Bikes an den Hotels und Stränden zwischen Rimini und Cesensatico bis zu unserem Hotel. Am Abend stießen wir auf eine unfallfreie Woche mit nur 3 Pannen an und freuten uns über Peters Gesangseinlage.

 

   

Tag 7: Abreisetag, zurück in die kühle Heimat.

Fazit: Lecker Essen, schöne neue Landschaften, nette Leute kennengelernt, Abwechslung zum Alltag erlebt.

PS: Die Straßen erwähne ich erst jetzt, um nicht unser Bild von der Landschaft zu zerstören, sie waren in einem sehr schlechten Zustand, gefährlich und Materialraubend. (Für Argon Bikes gar nicht geeignetJ)