2 Tages – Frühjahr – Skitour mit Biwak 2023:

 01.05.2023, 03:00 Uhr – Endlich ist es soweit und wir, Peter, Martin, Michael und ich, beginnen das Umzusetzen von dem wir schon längere Zeit sprachen: Über den Sepp-Huber-Steig auf das Tote-Gebirge-Plateau aufzusteigen, in Richtung Schermberg zu marschieren, zu biwakieren und eventuell am nächsten Tag eine Sonnenaufgangstour auf den Schermberg zu starten.

Um 04:00 Uhr, nachdem ich Michael von zuhause aufgelesen haben, holten wir Peter und seinen Zwillingsbruder Martin vom Almtalerhausparkplatz ab welcher ihr Fahrzeug dort parkten, um am nächsten Tag damit wieder zu meinem Auto zu gelangen.

Vollgepackt für eine Zweitagesskitour marschierten wir die 6 Kilometer, mit den Skiern am Rücken, zum Einstieg des Sepp-Huber-Steiges. Wir trugen die Skier noch ca. 400 Höhenmeter, über Leitern und seilversicherte Stellen bergauf, bis diese das erste Mal Schnee berührten.

Rund um die Mittagszeit, nach ca. 17 Kilometer und 1700hm, begannen wir damit den Biwakplatz einzurichten, zu kochen und uns eine kurze Entspannungspause zu vergönnen. Da für den 02.05.2023 Schlechtwetter angesagt war, stiegen wir noch am selben Tag in Richtung Schermberg auf und genossen eine herrliche Firnabfahrt in Richtung Biwak.

Nach dem Abendessen ging´s gleich in den Schlafsack, ehe wir gegen 04:00 Uhr aufstanden, ein Frühstück zauberten, den Biwakplatz zusammenräumten und abmarschfertig waren.

Bei schlechten, nebeligen Sichtverhältnissen machten wir uns auf in Richtung Fleischbanksattel auf, wobei es leicht zu schneien begann. Leider streikte das Fell von Martin und er musste es provisorisch mittels Skifix an den Ski befestigen. Im Aufstieg auf den Fleischbanksattel, mitten im Spitzkehrengelände, war das Fell am Ende und riss. Zum Glück war dies der letzte Aufstieg der uns bevorstand und Martin bewältigte die letzte Spitzkehre zu Fuß im einbrechenden Schnee.

Pünktlich zur Abfahrt in Richtung Welserhütte lichtete sich der Nebel und so konnte man zumindest ein bisschen sehen wo die Reise hingeht. Durch den einsetzenden Regen und der Wärme der letzten Tage war der Schnee sumpfig und teilweise schwer zu fahren. Nichtsdestotrotz konnten wir mit den Skiern bis unterhalb des letzten Schotterfeldes, auf ca. 1500 Meter, abfahren. Den Rest ging es wieder zu Fuß, mit den Skiern am Rücken, raus bis zum Almtalerhaus, wo wir gegen 10:00 Uhr eintrafen. Dort vergönnten wir uns erst mal ein Bier und eine warme Suppe, ehe wir die Heimreise nach rund 25 Kilometer mit 2500 Höhenmeter auf Skiern oder mit diesen am Rücken, antraten.

 

Und schon war es wieder vorbei mein persönliches Highlight der Skitourensaison 2023. Übrig blieb ein fetter Sonnenbrand im Gesicht und die Erkenntnis, dass man mit rohen Eiern und einer Flasche Rotwein nicht gerade gewichtsoptimiert unterwegs ist, auch nicht, wenn man dafür die Sonnencreme zuhause lässt J.

Bilder und Bericht
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Stefan Münzner, NF Pucking